2. TEIL: 4 WOCHEN KEINE KUHMILCHPRODUKTE

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Ich liebe Käse, aber liebt er mich auch?

Das ist eine der Fragen, die ich im Rahmen meiner „4 Wochen ohne Milch und Milchprodukte“-Challenge herausfinden möchte. Reden wir Klartext: Die Herausforderung Kuhmilch,- und Milchprodukte zu streichen ist für mich groß. Ausgerechnet ich, die ohne Kaffee mit Milch morgens eher langsam in die Gänge kommt, die an keinem Käseregal im Supermarkt vorbeiläuft ohne diverse Sorten in den Einkaufswagen zu legen und für die Joghurt zu den MUST-EATs des Tages gehört. Auch sonst hat ESSEN für mich einen hohen Stellenwert. Es bedeutet Genuss und in einem guten Lokal kann es durchaus über mehrere Gänge in seiner höchst vollendeten Form zelebriert werden. 

Spätestens jetzt sollte klar sein: Mein Ernährungsexperiment passiert nicht ganz freiwillig. Die Wahrheit ist, dass ich seit meiner Jugend bestimmte Lebensmittel nicht vertrage und dass sich diese Unverträglichkeiten immer wieder ändern können. 

 

Welche Symptome können bei mir durch „falsche“ Ernährung auftreten?

Im Grunde bin ich kein großer Fan von der Formulierung „falsche Ernährung“, weil Unverträglichkeiten individuell auftreten können. Da muss einfach jeder in sich selbst hinein hören und beobachten, was einem gut tut und was nicht. Wir reden hier nicht davon, dass einem vielleicht einmal ein bisschen Unwohl ist, sondern von längerfristigen Erscheinungen. Dann sollten meiner Meinung nach Allergietests, ein Blutbild und medizinische Abklärung am Programm stehen. Im Übrigen ist jedes Ergebnis eine wichtige Erkenntnis. Kommen wir zurück zu den Symptomen.

Bei mir ist es so: Halte ich mich nicht an die Spielregeln meines Körpers, kann sich das wie folgt äußern:

  • Allergien (übrigens auch gegen Pollen und Gräser, Kosmetika und was weiß der Kuckuck noch alles)
  • Atembeschwerden / Asthma (werden bei körperlicher Belastung stärker. Akute Anfälle können durch bestimmte Lebensmittel ausgelöst werden, etwa Paranuss, Rosinen, rohe Äpfel mit Schale)
  • Akne und andere Hautirritationen (mal mehr, mal weniger – hier vermute ich u.a. Milchprodukte als Verstärker)
  • Magen,- und Verdauungsprobleme (hin und wieder)
  • Migräne (hin und wieder)
  • Energielosigkeit (hin und wieder)

 

Einige dieser Symptome treten gleichzeitig auf, andere wiederum begleiteten mich nur über einen gewissen Zeitraum und verschwinden wieder, wenn ich gewisse Lebensmittel weglasse. In der Theorie klingt das relativ einfach, die Praxis sieht aber anders aus, denn die Nahrungsmittel auf die ich weniger gut reagiere, wechselten sich im Laufe meines bisherigen Lebens immer wieder ab. Folgende Lebensmittel lasse ich deshalb prophylaktisch immer weg:

  • Haselnuss, Pekannuss, Paranuss, Rosinen, rohe Äpfel mit Schale, wegen möglicher Atembeschwerden.
  • Schweinefleisch, Weißmehlprodukte: hier gab es zwar keine offensichtlich akuten Probleme, dennoch sind diese Produkte dauerhaft aus meiner Ernährung gestrichen, weil ich vermute, dass meine Haut besser ohne zurecht kommt, ebenso wie die Verdauung.
  • Nachweislich negativ wirkt sich leider Schokolade auf meine Haut aus. Deshalb ist sie ebenfalls raus. Wenn ich sündige, spüre ich die Pickel quasi noch während des Genusses sprießen. Bei Schoko-Kuchen oder Ähnlichem ist das Problem noch kalkulierbar, weshalb ich mir hin und wieder ein Stück gönne. Dann muss ich allerdings auch mögliche Konsequenzen in Kauf nehmen.

 

Status: Wie sehen meine derzeitigen Ernährungsgewohnheiten aus?

Ihr seht, es ist wichtig zumindest einen groben Überblick darüber zu haben, was ihr selbst vertragt und worauf ihr definitiv reagiert. Wenn ihr euch diesbezüglich noch nicht sicher seid, empfehle ich euch über einen längeren Zeitraum ein Ernährungstagebuch zu führen, indem ihr genau aufschreibt, was ihr wann esst und welche Reaktionen darauf folgen. 

Als Ansatz findet ihr hier noch einmal meine derzeitige Verzichtsliste:

  • Schweinefleisch, Wurstwaren vom Schwein. 
  • Weißbrot und helle Backwaren wie Kipferl oder Semmeln.
  • Haselnuss, Pekannuss, Paranuss, Rosinen, rohe Äpfel.
  • Außerdem versuche ich Schokolade, Kakao, Cola, Energy-Drinks, fertige Frucht, und Gemüsesäfte weitgehend zu vermeiden. Anstelle dessen trinke ich viel Wasser.
  • Generell esse ich Fleisch eher selten und achte auf Bio-Qualität.
  • Teigwaren wie Spagetti & Co kommen ebenfalls eher selten aufs Teller. Hier lautet meine Devise: lieber Reis statt Nudeln.

 

Übrigens: Kuhmilchprodukte standen bereits im letzten Jahrtausend auf meiner Verzichtsliste.

In den 1990er-Jahren wurde eine Milch-Unverträglichkeit bei mir vermutet, die mit Asthma und Hautproblemen in Verbindung gebracht wurde. Seit über 20 Jahren esse ich diese Produkte wieder. Anstelle dessen musste ich in den Jahren dazwischen immer mal wieder andere Lebensmittel weglassen. 

  • In Bezug auf Milchprodukte war ich dann allerdings alles andere als sparsam: Milch im Kaffee, Joghurt zwischendurch, Obers in Saucen, Milchreis oder Pudding zum Dessert und ehrlich gesagt, könnte ich mich jeden Tag von Mozarella und Tomaten ernähren. Überhaupt gab es in meinem Kühlschrank ziemlich viel Käse und Milchiges. 

 

 

Es wird also nicht ganz einfach, auf all das wieder zu verzichten. Bei Schweinefleisch, Rosinen, Cola und Energy-Drinks hingegen, fiel es mir relativ leicht. Ich sage relativ, weil hin und wieder Prosciutto mit Melonen doch etwas Feines sein kann. Klingt nach eiserner Disziplin, aber wie sieht die Realität aus?

 

Es gibt auch Urlaub von diesen Ernährungsregeln

Grundsätzlich bin ich diszipliniert und das ist auch wichtig, wenn die Sache Sinn machen soll. Es ist auch nicht so, dass ich jeden Tag darüber nachdenke, was ich jetzt essen darf und was nicht. Die Fragen im Restaurant kommen mir automatisch über die Lippen: „Sind Rosinen, Nüsse oder rohe Äpfel dabei?“ Schließich kommt es eher nicht so gut, wenn man nach Luft schnappend am Tisch sitzt und das Gegenüber verständlicherweise mit der Situation überfordert ist. Im Supermarkt, weiß ich nach den ganzen Jahren ebenfalls, worum ich besser einen großen Bogen machen sollte.

Dennoch möchte ich mich nicht all zu sehr von diesen Dingen beherrschen lassen, auch wenn mir manchmal nichts anderes übrig bleibt, wie die vorher beschriebenen Symptome zeigen. Es gilt einfach das beste daraus zu machen und Auszeiten zu genießen, etwa bei besonderen Anlässen oder im Urlaub, wo ich gerne regionale Spezialitäten probiere.

 

Wie ich in das „4 Wochen ohne Kuhmilch“ – Experiment starte, lest ihr in Teil 3:

 

Hier geht´s zu Teil 1, falls ihr den Artikel noch nicht gelesen habt ⬇️

 

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